Proteine – essenziell, aber in der richtigen Menge
Proteine sind lebensnotwendig für deinen Hund – sie unterstützen den Muskelaufbau, die Zellregeneration und das Immunsystem. Doch viele Hunde bekommen mehr Protein als nötig, was langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
- Wie viel Protein braucht dein Hund wirklich?
- Warum sind Kauartikel & Leckerlis oft versteckte Proteinbomben?
- Welche Alternativen gibt es, um eine Überversorgung zu vermeiden?
In diesem Beitrag erfährst du, worauf du achten solltest.
Wie viel Protein braucht dein Hund?
Der tatsächliche Proteinbedarf ist individuell und hängt von mehreren Faktoren ab:
- Alter & Entwicklungsphase: Welpen und Junghunde benötigen mehr Protein, da sie sich noch im Wachstum befinden.
- Gesundheitszustand: Manche Erkrankungen erfordern eine Anpassung der Proteinzufuhr.
Wichtig: Die folgenden Werte sind nur ein Beispiel! Jeder Hund hat seinen individuellen Bedarf, der professionell berechnet werden sollte.
Beispiel für einen erwachsenen Hund:
- 5,5 g Protein pro kg Stoffwechselgewicht täglich
- 20 kg Hund → ca. 52 g Protein pro Tag
Proteine sind wichtig – aber das richtige Maß ist entscheidend.
Proteinüberschuss – Wenn zu viel zum Problem wird
Ein dauerhafter Proteinüberschuss kann den Körper belasten und langfristig gesundheitliche Folgen haben.
Mögliche körperliche Folgen:
- Übersäuerung des Körpers
- Verdauungsprobleme wie weicher Kot oder Durchfall
- Hautprobleme wie Juckreiz, Schuppen und Entzündungen
- Erhöhte Leber- und Nierenbelastung
Psychische Folgen:
- Mehr Nervosität und Unruhe
- Höhere Reizbarkeit oder Aggressivität
- Rastlosigkeit statt Entspannung
Viele Hunde wirken unruhiger, weil ihr Futter nicht optimal auf sie abgestimmt ist.
Kauartikel & Leckerlis – Wie viel Protein steckt wirklich drin?
Viele Hundehalter achten auf den Proteingehalt im Hauptfutter – vergessen aber, dass Leckerlis und Kauartikel oft wahre Proteinbomben sind.
Beispiel:
- Dein Hund braucht 52 g Protein pro Tag.
- Ein Ochsenziemer enthält ca. 30 g Protein – das sind über 50 % des Tagesbedarfs.
- Ein veganer Kauartikel hingegen nur 7-10 g Protein pro Packung – deutlich besser für die Gesamtbilanz.
Fleisch-Leckerlis vs. vegane Leckerlis – Wo liegt der Unterschied?
Es gibt eine große Auswahl an Fleisch- und veganen Leckerlis. Doch welche sind die bessere Wahl?
Fleisch-Leckerlis – Vorteile:
- Natürliche Proteinquelle
- Hohe Akzeptanz bei Hunden
Fleisch-Leckerlis – Nachteile:
- Hoher Proteingehalt, schnell zu viel Eiweiß
- Oft höherer Fettgehalt
Vegane Leckerlis – Vorteile:
- Proteinärmer und damit ideal zur Kontrolle der Gesamtbilanz
- Fettarm und magenfreundlich
- Gut verdaulich und oft bekömmlicher für sensible Hunde
Was tun, wenn dein Hund skeptisch ist?
- Leckerlis mit bekannten Snacks mischen
- Beim Spielen oder Training einsetzen
- Das Nachahmungsverhalten nutzen: Ein anderer Hund bekommt die veganen Leckerlis und wird dafür gelobt – oft nimmt der skeptische Hund sie dann auch an.
Viele Hunde fressen neue Leckerlis nach kurzer Zeit gerne – manchmal braucht es nur etwas Geduld.
Tipp: Achte bei der Auswahl von Leckerlis immer auf eine übersichtliche, hochwertige und magenfreundliche Zutatenliste – egal ob mit oder ohne Fleisch.
Fazit: Lass die Proteinmenge deines Hundes individuell berechnen
Proteine sind essenziell – aber zu viel kann gesundheitliche Folgen haben. Um eine Überversorgung zu vermeiden, sollte die tägliche Gesamtmenge berechnet werden, inklusive:
- Leckerlis & Snacks (Wie viel zusätzlich?)
- Kauartikel (Häufigkeit & Eiweißanteil beachten)
Bist du unsicher, ob dein Hund zu viel Protein bekommt? Dann lass die Proteinmenge individuell berechnen und finde heraus, welche Ernährung optimal für ihn ist.
Gesunde Ernährung bedeutet nicht nur hochwertiges Futter – sondern auch das richtige Maß.
Vegane Leckerlis & Kausnacks – eine bewusste Wahl
Viele Hunde bekommen täglich Snacks und Kauartikel – ohne dass darauf geachtet wird, wie diese die Gesamtproteinmenge beeinflussen.
Vorteile veganer Leckerlis und Kausnacks:
- Proteinärmer → Kein ungewollter Eiweißüberschuss
- Magenfreundlich und fettarm → Perfekt für Hunde mit sensibler Verdauung
- Ohne schlechtes Gewissen täglich fütterbar → Der Ernährungsplan bleibt ausgewogen
Anregung zum Nachdenken:
- Hast du schon mal bewusst darauf geachtet, wie viel Protein dein Hund zusätzlich durch Leckerlis und Kauartikel bekommt?
- Würde es Sinn machen, seine Snacks bewusster auszuwählen, um die Gesamtbilanz auszugleichen?
Eine kleine Änderung kann schon einen großen Unterschied für die Gesundheit deines Hundes machen.
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