Gesundheit & Ernährung

Gesunder Magen-Darm-Trakt – Basis für Vitalität und Wohlbefinden

Gesunder Magen-Darm-Trakt – Basis für Vitalität und Wohlbefinden

Ein gesunder Magen-Darm-Trakt ist das Fundament für ein aktives und glückliches Hundeleben.

Noch immer unterschätzen viele, welche zentrale Rolle das Magen-Darm-System für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden eines Vierbeiners spielt.

Dabei beginnt alles im Maul:
Durch sorgfältiges Kauen und Einspeicheln wird die aufgenommene Nahrung aufgeschlossen, bevor sie über die Speiseröhre in den Magen gelangt. Dort zersetzen Magensäure und Enzyme Fette, Proteine und Kohlenhydrate – gleichzeitig werden potenziell schädliche Keime unschädlich gemacht.

Erst im Dünndarm erzeugt die hohe Anzahl an Mikrovilli – den feinen Darmzotten – eine große Oberfläche, auf der Nährstoffe effizient in den Blutkreislauf gelangen.

Im Dickdarm übernehmen schließlich Bakterien die Aufgabe, unverdauliche Ballaststoffe zu fermentieren und Wasser sowie Mineralstoffe zu resorbieren.

Dieses dynamische und komplexe Zusammenspiel gewährleistet, dass Energie, Baustoffe und Mikronährstoffe dem Körper zuverlässig zur Verfügung stehen.

Doch was passiert, wenn diese Abläufe gestört sind?

Kommt es zu Störungen in einem dieser Abschnitte, können die Folgen vielfältig sein:

  • Plötzlicher oder chronischer Durchfall
  • Übelriechende Blähungen
  • Erbrechen
  • Auffällige Gewichtsabnahme

All das signalisiert, dass die Balance der Darmflora gestört ist.

Aber auch permanentes Pfotenlecken, Juckreiz oder Fellverlust können Hinweise darauf sein, dass im Bauch etwas nicht stimmt!

Mögliche Ursachen:

  • Minderwertige oder unausgewogene Zutaten
  • Infektionen mit Bakterien oder Parasiten
  • Psychischer Stress

Hunde, die unter Angst oder Unruhe leiden, zeigen häufig wechselnde Kotbeschaffenheiten – denn Stresshormone wirken direkt auf die Darmmotilität und schwächen die natürliche Darmbarriere.

Bei langanhaltenden Beschwerden sollte auch an entzündliche Darmerkrankungen gedacht werden, bei denen sich die Darmschleimhaut kontinuierlich entzündet und teilweise sogar geschädigt wird.

Die gute Nachricht: Du kannst viel für die Darmgesundheit deines Hundes tun!

Eine hochwertige, gut verträgliche Ernährung bildet die Basis.

Achte dabei auf:

  • Transparente Deklarationen
  • Verzicht auf übermäßige Zusätze, die eher dem Marketing als der Gesundheit dienen

Auch wichtig:

  • Regelmäßige Entwurmung (bzw. gezielt nach Befund)
  • Der Einsatz von Probiotika
  • Ausreichend Bewegung

Und vielleicht das Wichtigste:
Lerne deinen Hund gut kennen. Beobachte, wie er frisst, wie sich sein Kot verändert, wann er sich wohlfühlt – oder eben nicht.

Denn oft liegt die Lösung für chronische Probleme nicht in der nächsten „Wunderdiät“, sondern im achtsamen Umgang, im Zuhören und im Vertrauen in den eigenen Blick.

Fazit:

Ein gesunder Darm bedeutet oft:

  • Mehr Lebensfreude
  • Mehr Energie
  • Glänzenderes Fell
  • Ein insgesamt zufriedeneres Tier

Es lohnt sich also, genau hinzusehen –
denn manchmal liegt das Wohlbefinden deines Hundes nur eine gute Entscheidung entfernt.

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Autor*in

Nane Schonburg

Tierärztin mit Schwerpunkt auf Neurologie